In dieser Publikation wird die deutsche Teilung vom Kriegsende bis zum Mauerbau als
prozessartige Entwicklung unterhalb der politischen Ebene nachgezeichnet. Im Fokus stehen dabei
exemplarisch die Migrationsbewegung aus der SBZ DDR nach Westdeutschland und die
Nachkriegsgeschichte des Unternehmens Carl Zeiss beiderseits der Grenze. Darf man die
Abwanderung aus der SBZ DDR durchgehend als politische Fluchtbewegung klassifizieren oder waren
dafür nicht eher andere Motive ausschlaggebend? Und wie zuverlässig sind die einschlägigen
Statistiken zu diesem Thema? Waren tatsächlich alle Protagonisten aus dem Hause Zeiss
unzufrieden mit der erzwungenen Teilung des Unternehmens oder spielte ihnen die politische
Entwicklung nicht sogar in die Hände? Welche Beweggründe waren handlungsrelevant? Diese und
andere Fragen untersucht der Autor - immer auch vor dem Hintergrund der übergeordneten
politischen Entwicklung.