In der Einsatzarmee Bundeswehr wächst eine neue Generation deutscher Soldaten heran. Ihr Eid
beinhaltet längst die Pflicht für die außen- und sicherheitspolitischen Ziele der
Bundesrepublik weltweit zu töten und zu sterben. Das Bild des Staatsbürgers in Uniform ist im
Wandel.Das Fehlen von soldatischer Identität und Berufung machen den militärischen Dienst in
der freiheitlich-demokratischen Grundordnung unattraktiv. Welcher leitenden Idee von sich
selbst und ihrem Tun sollen junge Menschen folgen wenn sie für Deutschland zur Waffe greifen?
Wie erklärt ein Soldat heute seiner Familie warum er die Belastungen des soldatischen Dienstes
auf sich nimmt und wofür er sein Leben riskiert?Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen
und Soldaten mit unterschiedlichen Erfahrungshorizonten haben diese politische und
gesellschaftliche Leerstelle zum Anlass genommen zur Frage nach Identität und Berufung des
deutschen Soldaten Stellung zu beziehen. In drei Abschnitten Selbstbild - Fremdbild -
Feindbild reflektieren sie die gegenwärtige Lage von Militär und Gesellschaft beleuchten Wege
zur Neubegründung des militärischen Dienstes und fordern die Öffentlichkeit zur Diskussion auf.