Seifhennersdorf ist eine sächsische Landstadt im Landkreis Görlitz und liegt im Südosten von
Sachsen in den Tälern der Mandau und des Leutersdorfer Wassers direkt an der Grenze zu
Tschechien. Der Ort Seifhennersdorf entstand nach 1250 und wurde vermutlich von mainfränkischen
Bauern als Waldhufendorf gegründet. Das reine Bauerndorf entwickelte sich zu einem Weberdorf.
Besonders ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurden die ortstypischen Umgebindehäuser gebaut die
heute zum Teil unter Denkmalschutz stehen. Zwischen 1796 und 1798 entstand die im
klassizistischen Stil errichtete Kreuzkirche und bot 2.450 Menschen Platz. In der zweiten
Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden bekannte Webereien die Konfektionsbetriebe und die
Große Schneiderei die Maschinenfabrik die Holzschuh- und Pantoffelfabrik sowie andere
Industriezweige. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden kleinere Braunkohlenlagerstätten
erschlossen. Am Richterberg begann zum Ende des 19. Jahrhunderts der Abbau von Polierschiefer.
1874 erhielt Seifhennersdorf einen Eisenbahnanschluss nach Eibau der Streckenschluss nach
Zittau erfolgte erst 1876. Der Bau der genannten Fabriken des Bahnhofs des 190 m langen
Viadukts neuer Schulen und Straßen sowie des Gas- und Wasserwerks veränderte das Ortsbild nach
1870 merklich. Nachdruck der Originalauflage von 1892.