Ein historischer Leitfaden der sächsischen Sandsteinindustrie um 1900. Sandstein ist ein
verbreitetes Baumaterial und wurde oft zum Pflastern für Skulpturen und vor allem für Fassaden
verwendet. Das Stadtbild prägende Sandsteinbauten findet man vor allem in Dresden. Auch die
Frauenkirche ist wie viele andere Sakralbauten aus Sandstein erbaut. In Dresden verwendete
man für den dekorativen Innenbereich und Skulpturen einen weichen Tonsandstein den Cottaer
Sandstein und für tragende bzw. anders belastete Architekturteile einen quarzitisch gebundenen
Sandstein des Elbsandsteingebirges wie er heute noch bei Pirna abgebaut wird. Der Cottaer
Sandstein auch Mittelquader genannt findet sich sowohl im Elbtal als auch in zahlreichen
Nebentälern. Der Cottaer Sandstein hat große kulturelle Bedeutung denn in der Vergangenheit
wurden aufwendige und filigrane Steinbildhauerarbeiten und formenreiche Bauzier häufig aus
diesem Naturstein auch überregional verwendet und geformt denn der Cottaer Sandstein ist wegen
seiner leichten Formbarkeit ein beliebter Werkstein der Steinbildhauer. Für die
Steinbildhauerarbeiten werden äußerst feinkörnige Werkstücke ausgewählt. Der Cottaer Sandstein
ist bis zum heutigen Tage ein häufig verwendeter Bildhauerstein. Verbaut wurde der Cottaer
Sandstein als Bauwerkschmuck u.a. in Dresden am Zeughaus und Zwinger und in Leipzig am
Reichsgerichtsgebäude. (Wiki) Nachdruck der Originalauflage von 1908.