Die Chronik des Zisterzienserklosters Marienstern in der königlich sächsischen Lausitz bis
1900. Das Kloster Sankt Marienstern wurde 1248 von den Herren von Vesta aus der Familie der
Schenken von Vargula Eigentümer der Burg und der ausgedehnten Grundherrschaft Kamenz der
späteren Oberlausitz im Siedlungsgebiet der Sorben gegründet und mit den Einkünften und
Frondiensten von 52 Dörfern und 2 Städten ausgestattet. Während des Dreißigjährigen Krieges
wurde das Kloster St. Marienstern von Truppen der evangelisch-lutherischen Schweden geplündert
und beschädigt. Der Konvent floh ins Kloster Blesen (heute Bledzew in Polen). Nach dem Krieg
kehrte der Konvent zurück und die Kriegsschäden wurden beseitigt. Der Traditionsrezess von 1635
sicherte den Fortbestand des katholischen Stifts unter der nun beginnenden Herrschaft der
evangelisch-lutherischen Kurfürsten von Sachsen. Im Jahr 1826 wurde das St.-Josephs-Institut
eine Mädchenschule mit Internat gegründet. Von 1848 bis 1872 während des Endes der
Erbuntertänigkeit nach dem Jahr 1848 und der Bauernbefreiung kam es zu einer Ablösung der
Klosterdörfer der Grundherrschaft von ihren finanziellen Verpflichtungen und Frondiensten. Die
bäuerlichen Untertanen des Klosters konnten sich von der Erbuntertänigkeit und den Frondiensten
über den Zeitraum von 20 Jahren hin freikaufen. Während der Revolution von 1848 forderten die
sächsischen bürgerlichen Kreise vergeblich die Auflösung des Klosters St. Marienstern. 1871
wurde die päpstliche Klausur mit strengeren Regeln für das klösterliche Gemeinschaftsleben im
Kloster eingeführt. (Wiki) Nachdruck der Originalauflage von 1894.