Die Hethiter waren ein kleinasiatisches Volk des Altertums das im 2. Jahrtausend v. Chr. auch
in Syrien und Kanaan (Teile des heutigen Libanon und Palästina) politisch und militärisch
einflussreich war. Der erste archäologische Hinweis auf die Hethiter tauchte in den assyrischen
Handelskolonien in Kanes (dem heutigen Kültepe) auf wo Aufzeichnungen einen Handel zwischen
den Assyrern und einem gewissen Land Hatti belegten. Eine in der wissenschaftlichen Reflexion
bisher unterschätzte bahnbrechende Erfindung der Hethiter war neben der frühen Nutzung von
Eisen (möglicherweise aus Eisenmeteoriten) die Verhüttung von Eisenerz zu härtbarem Stahl.
Aufgrund seiner Seltenheit und schwierigen Herstellung wurde es zunächst zu kultischen Bräuchen
in Form von winzigen Figurinen und Sonnenscheiben benutzt. Eine reichverzierte Prunkaxt mit
eisernem Blatt auf 1450 bis 1365 v. Chr. datiert wurde in Ugarit gefunden das zum
unmittelbaren hethitischen Einflussgebiet gehörte. Nachdruck der Originalauflage von 1910.