Leberecht Migge ( 20. März 1881 in Danzig 30. Mai 1935 in Worpswede) war Landschaftsarchitekt
und Autor. Mit seinen Arbeiten steht Leberecht Migge in der Tradition der in der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts einsetzenden Reformbestrebungen im großstädtischen Wohnungsbau und in der
Stadtplanung die schließlich in die Gartenstadtbewegung am Anfang des 20. Jahrhunderts
mündete. Mit der wachsenden Bedeutung öffentlicher Grünflächen eröffneten sich auch für die
privaten Grünräume neue Gestaltungsmöglichkeiten die mit neuen Bau- und Siedlungsformen
korrespondierten. Migge entwarf im öffentlichen Raum vielfältige nutzungsorientierte Konzepte
wie Spielbereiche für Kinder gemeinschaftlich nutzbare Dachgärten Ruhebereiche für Ältere
oder auch der Müllentsorgung. Migges besonderes Interesse galt jedoch dem privat nutzbaren
Garten der als erweiterter Wohnraum diente. Dieses Konzept wurde bereits vor dem Ersten
Weltkrieg entwickelt es wurde jedoch von ihm zu serieller Anwendung weiterentwickelt. Hierzu
Migge selbst: Das Ziel der Garten-Industrialisierung ist jedermann einen Garten zu verschaffen
einen technisch guten Garten. Migges Gedanke dass jeder sich selbstversorgen können solle und
dazu über Haus und Garten autonom verfügen müsse wurde in den 1970er Jahren von der Kasseler
Schule der Landschafts- und Freiraumplanung wieder aufgegriffen und weiterentwickelt: Autonomie
im Gebrauch die in der Freiraumplanung zu ermöglichen sei oder zumindest nicht verhindert
werden solle. (Wiki) Der vorliegende Band ist mit ca. 100 S W-Abbildungen illustriert.
Nachdruck der Originalauflage von 1926.