Gräfin Amalie zu Solms-Braunfels ( 31. August 1602 auf Schloss Braunfels in Braunfels 8.
September 1675 in Den Haag) aus dem Grafengeschlecht Solms kam als Hofdame der
Pfalzgräfin-Kurfürstin Elisabeth von der Pfalz nach Den Haag. Im Sommer 1619 kam Gräfin Amalie
an den Heidelberger Hof und wurde zur Hofdame der Pfalzgräfin-Kurfürstin von der Pfalz und
späteren Winterkönigin Elisabeth Stuart ernannt. Nach deren Flucht aus Prag kam Gräfin Amalie
mit der königlichen Familie im Frühling 1621 nach Den Haag. Später lernte Amalie zu
Solms-Braunfels auf einem Ball zu Ehren der Winterkönigin den Prinzen Friedrich Heinrich von
Oranien einen Vetter ihres Vaters kennen. Am 4. April 1625 heiratete Gräfin Amalie in Den
Haag den Prinzen Friedrich Heinrich (1584 1647) jüngster Sohn des Statthalters Wilhelm I. von
Oranien und seiner vierten Ehefrau der französischen Hugenottin Louise de Coligny.
Leidenschaftlich und herrschsüchtig aber politisch hochbegabt stattete Prinzessin Amalie von
Oranien den Hof in Den Haag mit königlichem Glanz aus und gestaltete ihn zu einem europäischen
Zentrum der Künste. Sie bestimmte auch die Heiratspolitik für ihre Kinder Prinz Wilhelm II.
und seine vier Schwestern deren Neigungen zurückzustehen hatten. Als Witwe trieb sie eine
gegen den Sohn gerichtete Politik. Nach dessen frühem Tod kämpfte sie um die Herstellung
verlorengegangener Rechte für ihren Enkel Wilhelm III. Sein Vorsitz im Staatsrat und seine
Ernennung zum Generalkapitän und Erbstatthalter 1672 waren die Krönung all ihrer Mühen. (Wiki)
Illustriert mit 10 S W-Abbildungen. Nachdruck der Originalauflage von 1905.