Der Autor Edwin Bormann (1851-1912) trat vor allem als sächsischer Mundartdichter hervor.
Daneben verfasste er Gedichtkollagen wie seine Schilleressenz in denen er nach Art des Cento
Zitate zu einem neuen Text montierte. Der Titel seines Buchs Jedes Thierchen hat sein
Pläsierchen ging in den deutschen Zitatenschatz ein. In der vorliegenden Publikation trat er
für die sogenannte Shakespeare-Bacontheorie ein die Francis Bacon für den Verfasser der unter
dem Namen des Schauspielers William Shakespeare veröffentlichten Werke hält. Im Gegensatz zu
anderen Vertretern der Theorie versuchte er - nach eigenem Bekunden - den Nachweis zu erbringen
indem er einen unauflöslichen Zusammenhang zwischen den Shakespeare-Dichtungen und den
naturwissenschaftlich-philosophischen Werken Bacons aufzeigte. So sei der Sturm eine Parabel zu
Bacons Naturphilosophie Lear zur Ökonomie und Hamlet zur Anthropologie. Im Jahr 1856 wurde von
Delia Bacon zum ersten Mal behauptet dass Bacon die Shakespeare-Werke verfasst habe. Sie
entwickelte die Ansicht dass sich hinter den Shakespeare-Stücken eine Gruppe von
Schriftstellern mit Francis Bacon Sir Walter Raleigh und Edmund Spenser verberge. Constance
Pott (1833-1915) unterstützte eine modifizierte Sicht sie gründete 1885 die Francis Bacon
Society und veröffentlichte 1891 ihre auf Bacon zentrierte Theorie unter dem Titel Francis
Bacon and His Secret Society. Die Bacon-Gesellschaft vertritt noch heute die These Bacon sei
der eigentliche Verfasser der Werke Shakespeares. Nachdruck der historischen Originalauflage
von 1902.