Seit dem 6. Jahrtausend v. Chr. wurde in Vorderasien die langsamdrehende Töpferscheibe
verwendet. Bemalte Keramik ist in Mesopotamien seit der neolithischen Hassuna-Periode bekannt.
Flächig polychrom bemalte Keramik (Buntkeramik) kennzeichnet die äneolithische Halaf-Periode.
Durch die Erfindung der schnelldrehenden Töpferscheibe um 4000 v. Chr. in Mesopotamien begann
die Produktion von Massenware. Glasierte Keramik ist seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. aus
Mesopotamien und Ägypten bekannt. Die frühesten Keramik in Afrika sind die 12 000 Jahre alte
Fund aus Ounjougou in Mali in Afrika. In Amerika ist Keramik um 3900 v. Chr. belegt in
Ozeanien um 1600 v. Chr. (Lapita-Kultur). Einige Kulturen der Urgeschichte sind nach ihren
keramischen Erzeugnissen benannt z. B. die Bandkeramische Kultur oder die Glockenbecherkultur.
Im Mittelalter gehörte die Töpferei zu den unehrlichen Berufen. Töpfereizentren gab es etwa im
Rheinland dort wurden unterschiedliche Formen Rheinischer Keramik hergestellt. Frühe
Töpferware wurde nach heutigem Wissen überall im offenen Feldbrand hergestellt. Im 5.
Jahrtausend sind in China erste Töpferöfen nachgewiesen im Vorderen Orient im 4. Jahrtausend.
In Mitteleuropa gibt es zeitgleiche Nachweise für Töpferöfen aus Triwalk
Mecklenburg-Vorpommern aus der Trichterbecherkultur. Ihre Verbreitung in den Kulturen der
Jungsteinzeit verdanken Keramikgefäße den verbesserten Möglichkeiten zum Kochen und zur
Vorratshaltung die sich bei gleichzeitiger Sesshaftwerdung durchsetzt da sie zuvor als zu
schwerer und zerbrechlicher Transportbehälter zunächst ungeeignet war. Keramik spielt eine ganz
wesentliche Rolle im Rahmen der Identifizierung und Datierung archäologischer Kulturen. (Wiki)
Der vorliegende Band Schilderung des Entwicklungsganges der Gefässtöpferei ist mit ca. 60 S
W-Abbildungen illustriert. Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahre 1885.