Anleitung zur Kenntnis der Seidenstoffe - ein kurzgefasstes Lehrbuch zum Gebrauch für
Fabrikanten Weber und Manufakturisten. Seide zeichnet sich durch ihren Glanz und ihre hohe
Festigkeit aus und wirkt isolierend gegen Kälte und Wärme. Sie kann bis zu einem Drittel ihres
Gewichtes an Wasser einlagern. Seide neigt wenig zum Knittern. Auf Seidenstoffen werden
besonders brillante Farben erzielt. Empfindlich ist Seide gegenüber hohen Temperaturen Abrieb
und Wasserflecken. Die Qualität der Seide hängt unter anderem von ihrem Gewicht und ihrer
Feinheit ab. Maulbeerseide (SE) (Zuchtseide) wird aus dem Kokon der Seidenraupe des
Maulbeerspinners Bombyx Mori gewonnen. Tussahseide (ST) (Wildseide) wird aus den von Bäumen und
Sträuchern gesammelten Kokons der wild lebenden japanischen Antheraea yamamai und chinesischen
Antheraea pernyi Eichenseidenspinner gewonnen sowie von anderen Schmetterlingen der Gattung
Antheraea. Da hier der Schmetterling meist ausgeschlüpft ist sind die Fasern kürzer und nicht
abhaspelbar. Eine Zucht der Tussahspinner ist bisher nicht gelungen. Haspelseide oder
Maulbeerseide (von gehaspelten Endlosfäden des Maulbeerspinners) Haspelseide bezeichnet die
Seide die in einem Zug vom Kokon des Maulbeerseidenspinners Bombyx mori abgewickelt wird. Da
ein Faden aus Haspelseide vor der Weiterverarbeitung nicht mehr versponnen werden muss weist
er eine besonders glatte und einheitliche Oberfläche auf. Diese führt zu dem besonderen Glanz
der Seidengewebe. Die Seidenfäden werden miteinander verzwirnt daraus werden anschließend
verschiedene Seidengewebe gefertigt. (Wiki) Der vorliegende Band ist mit über 200 S
W-Abbildungen illustriert. Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahre 1868.