In der Gotik die um 1140 in der Île-de-France (Gegend um Paris) entstand und nördlich der
Alpen bis etwa 1500 währte ist die Wandmalerei neben der Glasmalerei die wichtigste
Innenraumausschmückung bei sakralen Gebäuden. Während in der Folge nördlich der Alpen die
Wandmalerei zunehmend gegenüber der Glasmalerei an Bedeutung verlor und durch die Tafelmalerei
abgelöst wurde blieb Italien weiterhin ein Zentrum der Wandmalerei die in der darauffolgenden
Renaissance dann einen zusätzlichen Aufschwung erlebte. Eines der bekanntesten Beispiele für
Wandmalerei in der Renaissance die einen Zeitraum vom späten 14. Jahrhundert bis zum 16.
Jahrhundert umfasst ist Das letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci. Da Vinci nutzte den
Auftrag des Mailänder Herzogs Ludovico il Moro die Nordwand des Refektoriums (Speisesaal) der
Dominikanerkirche Santa Maria delle Grazie in Mailand mit einem Wandbild zu versehen dazu
seine Versuche die von ihm als umständlich empfundene Fresco-Malerei in einer Seccotechnik mit
selbst entwickelten Farben auszuführen an einem Objekt auszuprobieren. Im Barock (ca.
1600-1770) nahm die Bedeutung der Wandmalerei abermals zu besonders in Form der Deckenmalerei.
Virtuos wurden architektonische Elemente in den Himmelsraum weitergeführt und der Schwerkraft
der irdischen Welt trotzende Allegorien in den imaginären Luftraum projiziert. Ein
herausragendes Beispiel ist das Deckengemälde im Treppenhaus der Würzburger Residenz von
Giovanni Battista Tiepolo das für sich in Anspruch nimmt das größte zusammenhängende
Deckenfresko der Welt zu sein und als Hauptwerk des Künstlers gilt. (Wiki) Der vorliegende Band
ist mit 32 S W-Tafeln illustriert. Nachdruck der historischen Originalausgabe aus dem Jahre
1921.