Die Baugeschichte des barocken Zwingers begann im Jahre 1709 als im Auftrag Augusts des
Starken ein von Holzgebäuden flankierter halbrunder Festplatz westlich des Schlosses im
Bereich des heutigen Theaterplatzes entstand. Dieser eindrucksvolle aber wetterunbeständige
Holzbau blieb bis 1714 bestehen und nahm die Funktion des späteren Zwingers vorweg. Die
Arbeiten an den Bogengalerien dem Nymphenbad und dem Gebäudetrakt des späteren
Mathematisch-Physikalischen Salons begannen 1711. Mit diesem anspruchsvollen Vorhaben waren der
Landesbaumeister Matthäus Daniel Pöppelmann und der Bildhauer Balthasar Permoser beauftragt.
Unter Permoser arbeiteten weitere erfahrene Fachleute der Bildhauerei wie Johann Benjamin
Thomae Paul Heermann Johann Christian Kirchner Johann Matthäus Oberschall und Johann Joachim
Kretzschmar aus Zittau. Im Jahre 1719 erreichten die Bauarbeiten am Zwinger einen vorläufigen
Abschluss. Die für dieses Jahr angesetzten Festlichkeiten anlässlich der Hochzeit des
Kurfürstensohnes Friedrich August II. mit Maria Josepha von Österreich erforderten ein
Festareal. Das neue Bauwerk wurde dafür hergerichtet und die unvollendeten Bereiche mit
temporären Verkleidungen und Dekorationen kaschiert. Am 15. September 1719 feierte der
kurfürstliche Hof das Fest der vier Elemente im Zwinger. Der weitere Ausbau dauerte noch bis
1728 an. Die zuerst entstandenen Pavillons und Galerien auf der Wallseite dienten als
Orangerie. Danach wurden die Flügel der Südseite errichtet sowie im Jahre 1722 die Bauten der
Ostseite. Die Nordseite blieb unbebaut weil der Kurfürst die Erweiterung mit einem zweiten Hof
und den Anschluss zu einem neuen Schloss plante. Um diese unvollendete Seite zu schließen
entstand im Sommer 1722 eine arkadenartige Kulissenwand als Interimslösung. (Wiki) Der
vorliegende Band ist mit 31 S W-Text-Abbildungen und 99 S W-Tafeln illustriert. Nachdruck der
historischen Originalausgabe aus dem Jahre 1924.