Der Autor Robert Koldewey (1855 -1925) war Architekt Bauforscher und einer der bedeutendsten
deutschen Vertreter der Vorderasiatischen Archäologie. Er gilt unter anderem zusammen mit
Wilhelm Dörpfeld als Begründer der modernen archäologischen Bauforschung. Im Winterhalbjahr
1897 98 reiste Koldewey zusammen mit dem Orientalisten Eduard Sachau zu einer Vorexpedition ins
Zweistromland um geeignete Orte für zukünftige Ausgrabungen der am 24. Januar 1898 gegründeten
Deutschen Orient-Gesellschaft ausfindig zu machen. Er besuchte dabei u. a. Kal'at Schergât
(Assur) Warka (Uruk) Kujundschik (Ninive) und Senkere (Larsa). Vor allem wegen seiner
Argumente die er durch die Vorlage farbiger Glasurziegel untermauerte wurde Babylon (Kas'r)
als Grabungsort ausgewählt obwohl ursprünglich Assur im Gespräch gewesen war Ninive schied
aus da hier bereits die Engländer tätig waren. Die Wirkung die Koldewey mit den glasierten
Reliefbruchstücken vor der Kommission der Museen zu Berlin zu erreichen vermochte gab auch den
Ausschlag für die Finanzierung des aufwändigen Unternehmens durch die Deutsche
Orient-Gesellschaft den Preußischen Staat und Kaiser Wilhelm II. Am 12. Dezember 1898 brach
Koldewey an den Euphrat auf am 26. März 1899 begannen die Ausgrabungen von Babylon im heutigen
Irak. Koldeweys Tätigkeiten am Euphrat zunächst nur auf fünf Jahre geplant endeten erst 1917
durch den Einmarsch britischer Truppen in Bagdad im Zuge des Ersten Weltkriegs. (Wiki) Der
vorliegende Band ist mit 122 S W-Abbildungen und 16 S W-Tafeln illustriert. Nachdruck der
historischen Originalausgabe aus dem Jahre 1911.