Im Juli 1520 begab sich Dürer mit seiner Frau und der Magd Susanna über Bamberg Frankfurt
Mainz Köln nach Antwerpen. Der Grund für die Reise war vor allem ökonomischer Natur. Im Januar
1519 war Dürers wichtigster Gönner Kaiser Maximilian I verstorben. Dieser hatte dem Künstler
1515 eine jährliche Leibrente von 100 Gulden zugesprochen die die Stadt Nürnberg von der
Reichsteuern abziehen sollte. Mit dem Ableben des Kaisers verweigerte der Nürnberger Rat die
Fortzahlung dieses Privilegs und forderte eine neuerliche Bestätigung durch den Nachfolger
Maximilians dem späteren Karl V. Die Krönung sollte am 20. Oktober in Aachen stattfinden und
die Monate vorher nutzte Dürer dafür um sich ein breitgefächertes Netzwerk aus Personen aus
dem näheren und weiteren Umfeld des Thronanwärters zu spannen die er als Fürsprecher für seine
Angelegenheit gewinnen wollte. Vor allem die Gunst von Karls Tante Margarete von Österreich
(1480-1530) sollte sich als maßgebend herausstellen. Die Bestätigung seiner Rente erreichte ihn
bereits am 12. November in Köln und doch verweilte Dürer noch viele weitere Monate in den
Niederlanden. Dies hängt sicherlich auch mit dem Erfolg der ihm während der Reise zuteil kam
zusammen. Die Reise in die Niederlande war ein Triumph ohnegleichen und überall wurde der
Meister mit Respekt und Bewunderung überschüttet die er wohlwollend entgegen nahm Fürsten
fremde Botschafter Händler Gelehrte wie Erasmus von Rotterdam und Künstler nahmen ihn
bereitwillig in ihrer Mitte auf. Der Antwerpener Magistrat bot ihm sogar vergeblich ein
Jahresgehalt von 300 Philippsgulden Steuerfreiheit ein schönes Haus zum Geschenk freien
Unterhalt und außerdem Bezahlung aller seiner öffentlichen Arbeiten an um ihn zum ständigen
Verbleiben in seiner Stadt zu bewegen. (Wiki) Der vorliegende Band ist mit 15 S W-Abbildungen
illustriert. Nachdruck der historischen Originalausgabe aus dem Jahre 1920.