Die dorische Ordnung ist die älteste der griechischen Säulenordnungen. Sie hat vergleichsweise
gedrungene sich nach oben deutlich verjüngende Säulen mit deutlicher Entasis und meist 20
Kanneluren. Die Säule steht ohne Basis direkt auf dem Unterbau dem Stylobat. Der Schaft trägt
am oberen Ende mindestens eine waagerecht umlaufende Einkerbung und trägt ein in drei Bereiche
gegliedertes Kapitell bestehend aus dem Hypotrachelion dem unauffälligen ebenfalls
kannelierten Säulenhals dem Echinus einem wulstförmigen Kissen und dem Abakus der
abschließenden quadratischen Deckplatte auf der das Gebälk ruht. Die ionische Ordnung hat
schlankere Säulen die sich nur leicht verjüngen. Die 20 bis 24 von Stegen getrennten
Kanneluren sind tiefer gekehlt und enden kurz vor Säulenfuß und -kopf in einer Rundung. Sie
stehen auf einer Basis. Das Kapitell der Säule ist komplexer als das dorische und bildet eine
doppelte Spiralform die Voluten. Die korinthische Ordnung entwickelte sich erst relativ spät
ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. Zunächst nur aus dem korinthischen Kapitell bestehend das einem
ionischen Säulenschaft samt Basis aufgesetzt wurde erlangt sie erst im 1. Jahrhundert v. Chr.
den Status einer in sich geschlossenen Säulenordnung. Zuvor konnte sie mit ionischem oder
dorischem Gebälk kombiniert werden. Ab dem 1. Jahrhundert v. Chr. setzt sich die Lösung mit
ionischem Gebälk und einem bekrönenden Konsolengeison als feststehende Kombination durch.
Abweichungen hiervon mit dorischem Gebälk bleiben nun lokal begrenzt oder der Kleinarchitektur
vorbehalten. Die korinthischen Säulen sind noch schlanker und höher als ionische Säulen unter
den floralen Voluten ihres Kapitells befinden sich zusätzlich zwei Kränze von Akanthusblättern.
(Wiki) Der vorliegende Band ist mit 161 S W-Abbildungen illustriert. Nachdruck der historischen
Originalausgabe aus dem Jahre 1913.