Schon die Kulturen der Vorgeschichte und des Altertums kannten den Brauch heilige Stätten mit
Votivopfern zu bedenken. Ursprünglich stellten sie Weihgeschenke an Gottheiten dar die sowohl
Bitt- als auch Dankopfer sein konnten. Zu solchen gehören unter anderem archaische Kouroi oder
Korai. Auch der berühmte Wagenlenker von Delphi ist ein Weihgeschenk. Die Griechen brachten
ihrem wundertätigen Gott Asklepios Votivgaben in Epidauros Knidos Pergamon und anderen
Kultorten dar. Zeugnisse des religiösen Lebens der Römer sind die dem phrygischen Gott Sabazius
geweihten Votivhände und die Abbildungen menschlicher Körperteile aus Ton und Bronze im
Isistempel von Pompeji und auch die in Deutschland (Germania Romana) häufig gefundenen
Votivbleche. Das Votivblech (von lateinisch vovere = geloben votum = Gelübde) ist in der
griechisch-römischen Antike eine Votivgabe oder Weihgabe aus getriebenem Blech für einen Gott
oder mehrere Götter. Die erhalten gebliebenen Votivbleche sind aus Gold Silber oder Bronze und
bis zu 30 cm hoch. Entweder wurden sie unmittelbar an Wände genagelt oder sie wurden auf
bemalten Holzbrettern befestigt und als Schmuck an Tempelwände gehängt und gehörten so zu deren
Inventar oder sie dienten als Beschlag für geweihte Kisten und Schreine oder als Schutz und
Abdeckung für geweihte Götterstatuetten die auf oder in der Erde abgelegt wurden. (Wiki) Die
hier vorliegende Ausgabe ist mit 14 S W Abbildungen illustriert. Nachdruck der historischen
Originalausgabe aus dem Jahre 1890.