In den schrumpfenden Regionen Deutschlands werden leerstehende verwahrloste Problemimmobilien
in den Ortsbildern weiter zunehmen. Besonders problematisch ist eine Wertminderung der
Grundstücke des Umfeldes und eine mittelbare Stigmatisierung des Quartiers oder im Extremfall
der Gemeinde. Ohne Gegenmaßnahmen setzt eine Abwärtsspirale ein in deren Folge sich die Zahl
ruinöser Gebäude progressiv erhöht.Damit besteht Bedarf den ungenutzten Zeitabschnitt im
Lebenszyklus eines Gebäudes vor dessen Elimination bzw. der Reaktivierung durch geeignete
Maßnahmen zu verkürzen. Eine wesentliche Aufgabe ist daher die Motivierung der Eigentümer
dieser Objekte zur Mitwirkung im Sinne der Stadtentwicklung.Mit der Arbeit werden
Erklärungsmodelle für das Entstehen einer problematischen Immobilie aufgestellt die in einer
integrierten Einzelfallstudie an konkreten Analyseobjekten einer Gemeinde näher überprüft
wurden. Außerdem werden Handlungsempfehlungen für Gemeinden und Empfehlungen zur Anpassung
bestehender institutioneller Regelungen zusammengestellt.Zur aufwandsarmen ökonomischen Analyse
einzelner Objekte erfolgte im Rahmen der Arbeit zudem eine Synthese der Erkenntnisse in einem
Bewertungstool. Dieses Werkzeug ermöglicht es nach Erhebung von Grunddaten eines konkreten
Objektes näherungsweise die Abbruch- und Sanierungsaufwendungen zu kalkulieren sowie
Finanzierungsmöglichkeiten zu untersuchen. Darauf aufbauend kann auf Basis der gemeindlichen
Strategie und den finanziellen Möglichkeiten eine Taktik für das zweckmäßige Handeln festgelegt
werden.