Vor dem Hintergrund der Problemstellung von Kirchenschließungen legt die vorliegende Arbeit
eine Methode vor mit der die Potentiale von Sakralbaustandorten erfasst und Entscheidungen für
die Zukunft der Standorte getroffen werden können. Ausgangspunkt der Untersuchungen sind der
Sakralbau und sein Standort die als Einheit betrachtet werden. Ihre Erhaltung und Entwicklung
erfordern eine ganzheitliche Wahrnehmung um zu differenzierten Aussagen über die vorhandenen
Potentiale zu gelangen. Dies führt zur These dieser Arbeit: Faktoren werden als Instrumente zur
Unterstützung von Entscheidungsprozessen benötigt. Da die Immobilienökonomie keine geeigneten
Standortmodelle zur Verfügung stellt werden die interdisziplinären Wissenschaftsdisziplinen
die Sakralbaustandorte thematisieren zur Identifikation standortrelevanter Faktoren
untersucht. Während Kirchengebäude den Schwerpunkt der Forschung bilden werden Synagogen und
Moscheen als Vergleich hinzugezogen. Als Ergebnis werden die ermittelten Faktoren kategorisiert
und tabellarisch gegliedert so dass sie für die Durchführung von Standortprozessen und
Potentialanalysen zur Verfügung stehen. Für die Anwendung der Faktoren wird eine Prozessphase
in einem Lebenszyklusmanagement für Sakralbaustandorte definiert.