In der Mitte des 18. Jahrhunderts begannen in den öffentlichen literarischen Debatten und in
den Briefwechseln der Schriftsteller die Klagen über eine alles überschwemmende »Flut von
Uebersetzungen« die von »gelehrten Tagelöhnern« und »Lohn-Scribenten« in
»Uebersetzungsmanufacturen« und »Uebersetzungsfabriquen« angefertigt würden. Was davon war
Realität was polemische Zuspitzung? Am Beispiel der Weidmannschen Buchhandlung in Leipzig
unter ihrem Leiter Philipp Erasmus Reich untersucht die Studie Strukturen internationaler
literarischer Kommunikation insbesondere zwischen Deutschland und England die Konkurrenz der
Verleger auf dem Markt der Übersetzungen sowie die Tätigkeit und die Arbeitsbedingungen der
Übersetzer. Zahlreiche bislang unveröffentlichte Dokumente führen tief hinein in einen
Buchmarkt der schon um 1780 weitaus moderner gewesen ist als man bislang geglaubt hat.