Drohnen sind unbemannte Flugobjekte deren Größen so unterschiedlich sind wie ihr Aussehen und
ihre Nutzung. Eingesetzt werden sie für unterschiedlichste zivile Zwecke: u.a. um schwer
zugängliche Gebiete zu erreichen zur Kontrolle von Grenzen Überwachung Datensammlung sowie
in der Landwirtschaft und im Dienstleistungssektor. Sie liefern Künstlerinnen Fotografinnen
und Filmemacherinnen eindrucksvolle Aufnahmen und haben die Bildästhetik der Gegenwart
revolutioniert.Drohnen gelten aber auch als die wichtigste Kriegstechnologie seit der Erfindung
der Atombombe. Gegenwärtig sind Drohnen noch keine autonom operierenden Systeme in Kombination
mit Künstlicher Intelligenz können sie aber zu unheimlichen Waffen werden. Dieser Ausbau zu
lernenden und autonom agierenden Maschinen wirft auch ethische Fragen auf.Die Publikation führt
die Inhalte der Ausstellung Game of Drones. Von unbemannten Flugobjekten und einer Fachtagung
im Zeppelin Museum Friedrichshafen zusammen die verschiedene Aspekte historischer aktueller
und zukünftiger Drohnentechnologien in vertiefter Form analysieren. Verhandelt wurden
gesellschaftlich relevante Fragestellungen anhand technikhistorischer Exponate und ausgewählter
Werke internationaler Künstlerinnen die Drohnentechnologien auf unterschiedlichste Weise
kritisch reflektieren.Heutige Drohnen sind Weiterentwicklungen von unbemannten Ballonen
Fernlenkwaffen und Modellflugzeugen. Ausgehend von dieser historischen Verortung beschäftigt
sich die Publikation mit dem Einsatz von Drohnen und ihrer hybriden Funktion als Spielzeug
Kriegstechnologie und Wirtschaftsfaktor. Als eine Technologie die absolute Gegensätze vereint
wird deren Widersprüchlichkeit in all ihren Facetten aufgezeigt: vom Überwachungsapparat zum
Instrument des Widerstands und Protests vom animistisch beseelten Objekt bis hin zum Einsatz
in der strategischen Kriegsführung. Reflektiert werden dabei auch zukünftige Entwicklungen wie
Fragen zu transhumanem Bewusstsein und Künstlicher Intelligenz.