Niederbroich ist ein typisches Dorf am Niederrhein in dem die Kirche den Dorf- und
Lebensmittelpunkt bildet. Hier saust die Küsterin Kati Küppers mit ihrem apfelsinenfarbenen
Hollandrad zwischen Kirche und Kapelle am Ortsrand hin und her sorgt für frische Blumen und
gebügelte Messgewänder legt für die Jugend gelegentlich Jimi Hendrix im Pfarrzentrum auf und
setzt sich für ein freundschaftliches Miteinander von Katholiken Evangelen Moslems und
Gar-Nix-Gläubigen ein. Dabei stößt sie bisweilen an ihre Grenzen - etwa wenn der junge Kaplan
sein Messdiener-Training ohne Rücksicht auf erfolgte Absprachen durchboxt. Deshalb musste er
sich aber doch nicht die Kirchenkellertreppe hinunterstürzen. Kati Küppers macht sich große
Vorwürfe die Tür offen und das Licht im Keller angelassen zu haben. Doch dann kommen ihr
Zweifel und mit der Hilfe ihres Enkels Benedikt und diverser Heiliger macht sie sich auf die
Suche nach der Wahrheit. Dabei erhält der Leser tiefe Einblicke in die rheinische Seele und die
Dorfgemeinschaft in der jedes Gemeindeglied aus dem Effeff einen Grund nennen könnte warum
der Kaplan sterben musste. Die Gerüchteküche kocht.