Mit diesem Band wendet sich der Philosoph Mohamed Turki gegen die Behauptung dass
geisteswissenschaftliche Debatten in der arabisch-islamischen Welt ausschließlich vom Diskurs
des Glaubens beherrscht werden. In fundierter und zugleich überblickender Manier wird zunächst
der historische Wandel von Bestimmungen des Rationalitätsbegriffs nachgezeichnet und
verständlich gemacht um anschließend einzelne Diskurse der Gegenwart darzustellen. Deutlich
wird dabei das Ineinandergreifen von Konzepten wie Glaube Vernunft Offenbarung und
Interkulturalität aber auch Konfliktlinien innerhalb der Diskussion. Die beziehungsreichen
Aufsätze des Bandes vereinen Themen wie Pluralität Toleranz Frieden und Menschenrechte aus
dem Blickwinkel des arabisch-islamischen Denkens und verdeutlichen dass eine Verbindung zum
klassischen Kanon der abendländischen Geistestradition immer schon bestand und keinesfalls dazu
im Widerspruch steht.