Im Verlauf der eigenen Berufskarriere wird jede Lehrkraft früher oder später mit Störungen im
Unterricht konfrontiert. Im Gegensatz zu der fachlichen Wissensvermittlung fühlen sich jedoch
die meisten Lehrer für den Umgang mit Disziplinproblemen nach ihrer Ausbildung nicht gut
vorbereitet da diese häufig zu theoretisch und praxisfern abläuft. In Anbetracht dessen dass
sich Unterrichtsstörungen in bisherigen Lehrerbelastungsstudien als die größten Stressfaktoren
erwiesen haben ist dieses Ausbildungsdefizit besonders erstaunlich. Im Durchschnitt ergibt
sich alle 2 6 Minuten ein Anlass auf den ein Lehrer reagieren könnte. Die vorliegende Arbeit
bietet keine universelle Lösung zum Umgang mit Unterrichtsstörungen jedoch kann sie helfen
diese zu verstehen. Wer die Gründe der Störungen kennt hat eher die Möglichkeit sie
frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren oder sie gar nicht erst entstehen zu lassen.