In der Schriftenreihe des Literarischen Colloquiums Berlin LCB-Editionen erschien 1968 ein
schmaler Band der ersten Veröffentlichungen eines jungen Autors mit Namen Artur Knoff. Der Band
blieb seinerzeit ein Ladenhüter und der Schriftsteller Knoff fand wenig Beachtung obwohl diese
besonderen Erzählungen bereits vor surrealer Fabulierlust sprühten. Dem Klappentext war zu
entnehmen: »Die Geschichten von Artur Knoff 1937 in Hirschberg Schlesien geboren sind seine
ersten Veröffentlichungen.« - Und auch ein Autorenbild war als Titel zu sehen. Doch das Foto
zeigte nicht Artur Knoff sondern Günter Grass' erste Ehefrau Anna - als Mann verkleidet mit
Brille Mütze angeklebtem Schnurrbart und natürlich Pfeife. Öffentlichkeit und Kritik
bemerkten nichts von diesem literarischen Versteckspiel bis »Artur Knoff« als Pseudonym von
Günter Grass 1980 erstmals enthüllt wurde.Es sind besondere Texte wunderbar komisch und
nachdenklich beweisen sie dass der Romancier und bildende Künstler Grass zweifellos auch ein
Meister der kleinen Form ist.