Freiheit ist mehr als ein Recht. Sie ist eine der Bestimmungen des Menschen und insofern
emphatisch zu denken: nicht nur als Freiheit von Mangel Unmündigkeit mithin Unfreiheit
sondern auch und nicht zuletzt Freiheit-zu. Freiheit in einem Konzept eines richtigen Lebens zu
denken ist das Bemühen dieses Buches. Es geht nicht nur der philosophischen Frage nach was
das europäische Erbe einer emphatischen Freiheit einer 'kommenden Demokratie' (Derrida) einer
'befreiten Menschheit' (Adorno) für die zukünftige globalisierte Menschheit bedeutet. Die
Postmoderne mit ihrem eminenten Utopieverlust hinter sich lassend wird versucht die Tradition
einer radikalen Aufklärung und gesellschaftlicher Revolutionen für den Gedanken einer
zukünftigen Gesellschaft von freien Menschen fruchtbar zu machen in der auch die Dinge an
ihrem rechten Platze stehen. Das Messianische ist dabei eine von allem Theologischen entkernte
allgemeine Struktur der Erwartung und der Pflicht aktiven Handelns.Freiheit-zu fragt nach dem
was die Menschen mit ihrer Freiheit anfangen können und sollten. Nach der Diskussion
politischer rechtlicher ökonomischer und zivilgesellschaftlicher Perspektiven wird der Ansatz
einer messianischen Freiheit auf die Kunst übertragen. Welche Rolle spielt die autonome ihrer
selbst bewusste mündige ja 'unbedingte' Kunst die ein Menschenrecht ist die
Wahrheitsansprüche erhebt die sich im öffentlichen Raum platziert und weltweiter Konkurrenz
ausgesetzt ist.In einem dritten Schritt wird konkret auf Musik eingegangen die Kunstform die
lebensweltlich die größte Bedeutung hat. Die populäre Musik wird ebenso behandelt wie die
Kunstmusik der Warencharakter in Abhängigkeit vom Kapitalismus ebenso wie ihre
Performativität. Schließlich werden Überlegungen zu einer 'messianisierten' Musik angestellt.
Das Schlusskapitel diskutiert die Zukunft der Freiheit mithin für das 21. Jahrhundert
zwischen Evolution und Revolution.Nach der Kritischen Theorie der Musik (2006) legt der Autor
nun sein erstes philo-sophisches Werk vor.