Agamben Derrida Menke und Nancy kritisieren das Recht als gerechtfertigte und sich durch
seine Anwendung rechtfertigende Gewalt. Die Entscheidung des Gesetzes schließt Gerechtigkeit
aus. Die vorliegende Arbeit akzentuiert demgegenüber in historischen philosophischen
literaturwissenschaftlichen und soziologischen Überlegungen die plurale Textualität des Rechts
die sich auf den Wortlaut des Gesetzesbefehls nicht reduzieren lässt. Der Poststrukturalismus
kommt mit Blick auf die Vergangenheit über eine Kritik an der permanenten Wiederholung der
Gewalt der Gründung des Rechts nicht hinaus und setzt dagegen in unterschiedlichen Versio-nen
die Zukunft einer messianischen Wiedergewinnung der Gerechtigkeit Das Buch sieht eine
Alternative in der Betonung der Gegenwart des Operierens mit praktischen Zwängen und
Möglichkeiten die das Recht unter Bedingungen von Un-gewissheit ermöglichen muss. Das Recht
kann immer nur fern vom Gleichgewicht Ordnung aus Unordnung generieren indem es mit Fiktionen
arbeitet aber die jeweils andere Seite der Fiktionen nie dauerhaft ausschließt. Die Arbeit
geht von einer systemtheoretischen Position aus die am Ende medientheoretisch erweitert wird.
Dadurch kann die permanente Unruhe erfasst werden innerhalb deren sich der Text des Rechts
fortschreiben muss.