Die vorliegende Sozialphilosophie verfolgt das Projekt die Elemente des Ethischenin
gesellschaftlichen Ordnungen und Systemen als nichtexklusive Schutzbereiche zu denken die
niemanden von Achtung und Würde ausschließen. Sie reagiert damit auf »die Hilflosigkeit der
Philosophen« hinsichtlich der Erklärung wem gegenüber wir moralische Verpflichtungen haben.
Sofern es Menschen sind ergeben sich für die meisten Philosophien Probleme weil sie Kriterien
für den Begriff des Menschen verwenden die immer irgendjemanden zu Unrecht unbeachtet lassen:
Frauen Behinderte Tiere Fremde und so weiter! Die Hilflosigkeit kann durch Nichtexklusivität
zumindest gemildert werden weil der Anspruch der Nichtexklusivität eine unverrückbare
Perspektive in die Analyse gesellschaftlicher Ordnungen und Systeme bringt. Ein Testfall für
ethische Nichtexklusivität ist der Umgang mit Vulnerabilität. Grundsätzlich ist jede Person
aufgrund ihrer Leiblichkeit und Endlichkeit vulnerabel in spezieller Hinsicht kann sie es durch
Krankheit Pflegebedürftigkeit und Behinderung werden. Im Gegensatz zu traditionellen
Sozialphilosophien stehen damitnicht mehr allein die kognitiven und zweckrationalen
Eigenschaften von Personen im Mittelpunkt des Ethischen sondern deren leibliche Verankerung in
Lebenswelt Gesellschaft und Geschichte.Zur Gruppe der Personen zählen alle Menschen und viele
Tiere. Diese Perspektivekann außerdem verdeutlichen dass sich der Diskurs der die »große
Erzählung« einst als unglaubwürdig betrachtete und gegen ein großes Patchwork aus lauter
minoritären Singularitäten eintauschte definitiv am Ende seiner Epoche befindet.Die
Ausführungen zu einer »Ethik im Zeichen vulnerabler Personen« sind in einer Schnittstelle
situiert die zwischen der philosophischen Ethik und der Ethik derWissenschaften der Heilberufe
besteht.