In der Rechtssoziologie und der sozialwissenschaftlichen Rechtsforschung wurde Pierre Bourdieus
Rechtsdenken bislang nur vereinzelt und relativ einseitig rezipiert und zwar nahezu
ausschließlich unter Berücksichtigung seiner Rechtskonzeption verstanden im Sinne seiner
Theorie sozialer Felder nicht aber in Bezugnahme zu anderen (soziologischen) Rechtstheorien.
Für die Bourdieu-Rezeption innerhalb der sozialwissenschaftlichen Rechtsforschung ist zudem ein
relativ oberflächlicher Theoriebezug charakteristisch vor allem Kritiklinien die innerhalb
der soziologischen Theorie hinsichtlich Bourdieus Werk diskutiert wurden bleiben gänzlich
unberücksichtigt. Der Sammelband möchte den Theoriebezug in der Bourdieu-Rezeption
intensivieren und Kritiklinien auch innerhalb der soziologischen Theorie berücksichtigen. Er
stößt daher eine systematische Auseinandersetzung mit Bourdieus Rechtsdenken an und lotet
dessen Potenziale aus. Neben einschlägigen Texten Bourdieus die erstmals in deutscher Sprache
zugänglich gemacht werden versammelt der Band sozialtheoretische und an Bourdieus Rechtsdenken
angelehnte empirische Beiträge. Das Buch richtet sich an Rechtssoziolog innen und mit dem
Gegenstand 'Recht' befasste Sozialwissenschaftler innen anderer Disziplinen ebenso wie an
Soziolog innen und Sozialwissenschaftler innen die sich mit Bourdieus Werk beschäftigen. Nicht
zuletzt adressiert der Band auch rechtssoziologisch interessierte Rechtswissenschaftler innen.
Mit Beiträgen von: Pierre Bourdieu Sara Delazay Pierre Guibentif Ruben Marc Hackler Beate
Krais Andrea Kretschmann Dirk Martin Soraya Nour Sckell Franck Poupeau Thomas Schmidt-Lux
Gisèle Shapiro Alexander Wulf und Christoph Wulf.