Obwohl es die seit 1989 durch die UN-Kinderrechtskonvention normierte politisch-rechtliche
Situation erwarten lassen würde wurden Rechte von Kindern und Jugendlichen in der Erziehung
bislang noch nicht als Problem gesehen. Die vorliegende Untersuchung greift die Frage auf wie
der rechtliche Status der Heranwachsenden in der Erziehung gefasst werden kann und wirft damit
ein neues Licht auf Debatten die um Demokratiepädagogik und die Umsetzung von Kinderrechten in
der pädagogischen Praxis geführt werden. Mit disziplinübergreifenden Ausführungen legt die
Autorin dar was alles zu bedenken ist wenn über Kind(er) Kindheit(en) und Kinderrechte
gesprochen wird und was zukünftig in den interdisziplinären und öffentlichen Diskussionen
berücksichtigt werden sollte. Anhand einer historischen Rekonstruktion der gesamten
Konventionsgeschichte zeigt sie auf wie es überhaupt dazu kam dass heute von Kinderrechten
gesprochen wird und inwiefern die Bildsamkeit des Menschen eine neue Perspektive auf das
Verhältnis von Erziehung und Recht einzunehmen erlaubt.