Giorgio Agamben einer der meistdiskutierten Philosophen der Gegenwart galt schon bald nach
Erscheinen seiner ersten Bücher als Geheimtipp in der Philosophie aber erst mit der
Publikation von Homo Sacer erlangte er auch außerhalb des Fachs große Bekanntheit als
politischer Philosoph. Dass ausgerechnet sein vielleicht unzugänglichstes Buch das 1990
erschienene Die kommende Gemeinschaft nicht nur einen gewissen political turn sondern auch
die Nahtstelle für Früh- und Spätwerk markiert erzeugt den Eindruck einer Spaltung die so
nicht existiert. In kryptischen Essays und Fragmenten legt Agamben darin das Fundament seiner
Philosophie und entwickelt eine Theorie der beliebigen Singularitäten. Dabei verschreibt er
sich der Haltung des Wedernochs - weder des Allgemeinen noch des Besonderen - und umreißt eine
Seinsweise im eigentlichen Leben in dem sich der Mensch in einer Gemeinschaft ohne
Zugehörigkeit den unbedingten Anspruch auf Glück erfüllen kann. Die vorliegende Studie zielt
darauf ab durch eine chronologische Lektüre und mit einer Methodik die Agambens Theorie
widerspiegelt die Ideen des Schlüsselwerks zu erschließen und für den allgemeinen Gebrauch zu
öffnen. Es ist ein Versuch von Sekundärliteratur der die Primärliteratur fortführt und sich
damit in den gleichenZustand des Wedernochs versetzt.