Das Nachdenken über Relationalität und die Reflexion auf ein 'Denken in wechselseitiger
Beziehung' hat in erziehungswissenschaftlichen Diskursen zunehmend Konjunktur und lässt
vielfältige Entwicklungsrichtungen hervortreten. Die Vielfalt relationaler Theoriefiguren ist
dabei schillernd und bezieht ihre Dynamik aus unterschiedlichen Traditionslinien und
Rezeptionssträngen. Ohne Vollständigkeit anzustreben zeigt sich bereits auf kategorialer Ebene
eine spannungsreiche Pluralität begrifflicher Vorschläge die ein 'Denken in wechselseitiger
Beziehung' als Relationalität Dialektik Gegenwendigkeit Komplementarität Korrelation
Differenz oder Beziehung zu artikulieren versuchen. Der Band hat sich zur Aufgabe gemacht eine
Sammlung der verstreuten Ansätze und der unterschiedlich ausgestalteten Konzeptualisierungen
zusammenzuführen um sie auf erkenntnistheoretischer Ebene produktiv miteinander ins Gespräch
zu bringen. Die damit verfolgte Absicht eine Debatte zum 'Denken in wechselseitiger Beziehung'
in der Erziehungswissenschaft in Gang zu setzen und neue Hinsichten zu entwerfen markiert
darüber hinaus einen Einsatz pädagogische Problemstellungen entschiedener in einen
relationsphilosophischen Horizont zu stellen um ihr damit neue Möglichkeiten der Reanimation
und Entfaltung zu gönnen.