Dass soziale Kämpfe im Recht verhandelt werden haben kritische Rechtstheorien vielfach
hervorgehoben. Jedoch mangelt es an Beiträgen die analysieren wie kollektive Akteure ihre
Forderungen in die juridische Arena übertragen und das Recht für ihre Interessen
mobilisieren.Das vorliegende Buch entwickelt eine Analysematrix mit der Interaktionsformen
zwischen sozialen Bewegungen und juridischem Feld untersucht werden können. Sie basiert auf
einem theoretischen Dialog zwischen materialistischen und feldtheoretischen Rechtstheorien
einerseits sowie kritischen Bewegungsforschungsansätzen andererseits. Am Beispiel der
Anti-Austeritätsproteste der Jahre 2011 bis 2014 in Portugal und ihres Einflusses auf die
Entscheidungen des portugiesischen Verfassungsgerichts wird gezeigt wie sich soziale Konflikte
in ihrer juridischen Erscheinung bzw. als Rechtskämpfe erforschen lassen.