Literarische Werke basieren nicht auf physikalischen Phänomenen sondern sind selbst
hochkomplexe vom Menschen gemachte Produkte. Sie sind keine Gegenstände für empirische
Erkenntnisse über szientifische Beweisverfahren. Und doch lassen sich in Werken der
literarischen Imagination Modellwelten und exemplarische Wahrheiten erkennen deren Offenheit
dazu beitragen mag eine neue Konzeption von Weltliteratur zu ermöglichen.Jürgen Klein fordert
in seiner Studie eine nicht-hermeneutische Grundlegung der Geistes- und Literaturwissenschaft
unter Voraussetzung einer analytischen Begrifflichkeit und Methodik. Diese Position verwendet
einen offenen Geschichtsbegriff und problematisiert Interesse. Ihre Verfahrensweise sucht in
kulturellen Objektivationen nach exemplarischem Wissen und exemplarischer Wahrheit. Damit wird
ein rationaler und begründungsorientierter Ansatz auf das nicht-paradigmatische Feld Literatur
angewendet.