Der Begriff Vulnerabilität bezeichnet eine grundsätzliche nicht aufhebbare Verletzlichkeit
die alle leiblichen Wesen bestimmt: Ich erfahre die Anderen und die Welt indem sie mir
widerfahren. Vulnerabilität ist somit als eine Bedingung des Daseins überhaupt zu
begreifen.Martin W. Schnell thematisiert Vulnerabilität an dem Punkt an dem sie in den Diskurs
der Medizin eintritt. Sie ist dann im historisch und gesellschaftlich konkreten Kontext von
Behandlung und Gesundheitssystem zu verorten wo sie häufig nur in Form der Unterscheidung von
krank und gesund in den Blick gerät. Aufgabe der Medizinethik ist es hier an die
Verletzlichkeit des Individuums im Verhältnis zum Anderen - sei es der behandelnde Arzt oder
die öffentliche Gesundheit - zu erinnern. Das vorliegende Buch präsentiert dazu Studien unter
anderem zu folgenden Aspekten: Leiblichkeit Schmerz Haut Alter Demenz Sterben Pflege
Public Health Corona-Pandemie Technik und (Post-)Digitalisierung.