Recht ist geprägt durch vergeschlechtlichte Machtverhältnisse: Marginalisiert wird was nicht
>männlichanders< ist. Dies gilt in besonderer Weise für das Arbeitsrecht. Klassische Felder
feministischer Interventionen wie Diskriminierung Elternschaft und Sorgearbeit sind hier von
unmittelbarer Bedeutung. Der vorliegende Band von Eva Kocher versammelt Beiträge aus mehr als
zwanzig Jahren Forschung über »das Andere des Arbeitsrechts«. Die Texte weisen auf die Relevanz
feministischer und queertheoretischer Debatten allgemein für das Recht hin und legen die
Chancen aber auch Schwierigkeiten einer interdisziplinären Rechtswissenschaft dar. Vor diesem
Hintergrund werden konkrete Probleme der rechtlichen Normalisierung vergeschlechtlichter
Lebens- und Arbeits¬verhältnisse ebenso in den Fokus gerückt wie das gespannte Verhältnis von
individuellen Arbeitsrechten und kollektiver Solidarität sowie Fragen des
Antidiskriminierungsrechts.