Man war ja gewarnt. Im Jahr 2111 steht das halbe Land unter Wasser und auch Montreal sieht in
weiten Teilen aus wie Venedig nur deutlich schäbiger. Was bedeutet dass man enger
zusammenrücken muss. Den jungen Riel hält das trotzdem nicht davon ab der Langeweile in der
Provinz zu entfliehen und sein Glück in der Metropole zu suchen wo er optimistisch und arglos
ein Schlafschließfach bezieht. Dabei bricht in der überbevölkerten Stadt gerade ein Aufstand
der Zukurzgekommenen aus den die Polizei mit großer Härte bekämpft. Und im Hintergrund agiert
ein mächtiger Konzern der mittels Genmanipulation einigen Privilegierten verspricht bis zu
200 Jahre alt zu werden. Allerdings erzeugt diese Therapie womöglich gravierende Nebenwirkungen
und eine mysteriöse Einzelkämpferin hat es offenbar auf den Konzernchef abgesehen... Ahnungslos
wie er ist dauert es nicht lang bis Riel in diesem brodelnden Hexenkessel zwischen die
Fronten gerät. Als jedoch auch noch Neve seine Freundin aus dem Schließfach nebenan entführt
wird muss er handeln. Eine actionreiche Zukunftsvision à la Thierry Labrosse (»Morea«)
diesmal eine Spur düsterer dank einer deutlichen Dosis »Blade Runner« und Enki Bilal. Und eine
klare Absage an eine rücksichtslose Ego-Gesellschaft die noch weitaus mehr Unannehmlichkeiten
bereithält als bloß nasse Füße.