Woodies - die Gentlemen unter den Klassikern Man nehme ein (vorzugsweise US-amerikanisches)
eher edles Fahrzeug am liebsten aus der verflossenen Ära der automobilen Unschuld lasse einen
passionierten Edel-Kutschenbauer ran - und wundere sich nicht wenn am Ende eine der
exzentrischeren nicht zwangsläufig praktischeren aber in jeder Hinsicht hinreißenderen
Spielarten der Gattung Automobil herauskommt. In den 1930er 40er und 50er Jahren blühte die
Mode der Woodies. Kombis aber auch Limousinen und sogar Cabriolets erhielten echtes (und teils
auch falsches) hölzernes Dekor oder gar ganze Aufbauten nach alter Kutschenbausitte. Mahagoni
und Esche und weitere feine Sorten behielten unter Klarlack - der freilich wie beim Holzboot
jedes Jahr aufgefrischt sein wollte - ihre natürliche Anmutung. Das Blech der Chrysler Town and
Country der Buick Roadmaster der Ford und Mercury Station Wagon und Sportsman und all der
anderen Woodie-Varianten bis hin zum Packard Station Sedan war dann gern dunkelblau
kastanienbraun oder flaschengrün lackiert. Das erste deutschsprachige Buch über die klassischen
Woodies aus den Vereinigten Staaten zeigt die schönsten Exemplare jener Gattung die unter
US-Enthusiasten als national treasure als veritables schützenswertes Kulturgut gehandelt wird.