Immer mehr Kinder leiden im Schulalter an psychischen Störungen vor allem in den Bereichen
Leistung Emotion und Sozialkontakt. Dazu gehören auch aggressive und gewalthaltige
Verhaltensweisen. Immer häufiger ist von körperlichen und psychischen Belästigungen die Rede.
Nicht nur weil die Schule von der zunehmenden Aggressivität besonders betroffen ist sondern
vor allem wegen ihres großen Einflusses auf die Kinder ist es sinnvoll hier mit der Bekämpfung
der Aggressivität zu beginnen. Eine wichtige Rolle bei dieser Aufgabe spielen dabei die
Sportlehrer zum einen weil aggressives Verhalten im Sportunterricht mehr als in anderen
Fächern offen auftritt und sogar in gewisser Form dazugehört zum andern weil der
Sportunterricht eine gute Möglichkeit bietet die Schüler emotional geöffnet leidenschaftlich
und engagiert zu treffen und sie so positiv zu beeinflussen. Diese Überlegung spiegelt sich
auch im neuen Lehrplan für das Fach Sport wider: Erziehung zur Fairness und Kooperation sind
als wichtige Ziele aufgeführt und sollen auch in die Notengebung einfließen. Es wird also nicht
länger nur auf Weiten Zeiten und Technik sondern auch auf die Sozialerziehung großer Wert
gelegt. Um diese mit Erfolg durchzuführen benötigt man Formen des Sports die diese gewünschten
Verhaltensweisen fördern. Eine gute Möglichkeit bietet die ungeheure Vielzahl der sogenannten
Kleinen Spiele . Sie sollen im Rahmen dieser Arbeit auf ihren pädagogischen Nutzen im Hinblick
auf aggressive Verhaltensweisen untersucht und in einer bezüglich der Erziehung zum Umgang mit
Aggression didaktisch sinnvollen Ordnung systematisiert werden.