Die Akuttherapie von COVID-19-Patienten ist im zweiten Jahr zwar Alltag aber immer noch keine
evidenzbasierte Routinegeworden. Tagtäglich thematisieren die Medien neue Gefahren der Pandemie
und mögliche Grenzen der intensivmedizinischenVersorgung von Patienten mit COVID-19.Während die
Rufe nach zusätzlichen Beatmungsgeräten und Intensivbetten zwischenzeitlich nahezu verstummt
sind istdie Gewährleistung einer ausreichenden Verfügbarkeit von ÄrztInnen und Pflegekräften
mit umfangreicher Erfahrung inder Betreuung beatmeter Patienten nicht einfacher geworden. Damit
besteht der Zwang ärztliche und pflegerische MitarbeiterInnenohne oder mit geringerer
intensivmedizinischer Kompetenz einzusetzen. Neue Erkenntnisse aktualisierteLeitlinien und
pathophysiologische Erkenntnisse machen die Notwendigkeit einer Überarbeitung und Erweiterung
derersten Auflage notwendig. Diese zweite Auflage eignet sich für Quereinsteiger aus anderen
Fachdisziplinen ebenso wiefür erfahrene intensivmedizinische Fachkräfte: Pflegende ÄrztInnen
und AtmungstherapeutInnen.Die Kombination aus unmittelbar anwendbaren Standard Operating
Procedures (SOP) und ergänzenden Informationensoll Lösungsansätze für die Intensivbehandlung in
schwierigen Zeiten bereitstellen. Im Spagat zwischen aktuellen
intensivmedizinischenErkenntnissen einer Vielzahl von COVID-19-Patienten und der inhomogenen
Zielgruppe haben dieAutoren Vorschläge für die wichtigsten Diagnostikschritte und Maßnahmen
entwickelt. Dabei soll das Manual wederLehrbücher noch Leitlinien ersetzen.Die Autoren
beschreiben nicht einen einzig möglichen Weg einer guten intensivmedizinischen Versorgung. Mit
klaremFokus auf die Beatmungstherapie wird ein breites Spektrum an intensivmedizinischen
Arbeitsweisen in Form von Algorithmenleicht verständlich dargestellt.