Subversion gehört niemandem. Sie kann von Künstlern ausgehen die den Staat überlisten oder
von Geheimdiensten die mit staatlichem Auftrag die Kunstszene unterwandern. Doch was passiert
wenn beide Seiten aufeinander treffen? Seit der Öffnung der ehemaligen Staatssicherheitsarchive
in vielen Ländern Osteuropas kann man diese Interaktion detailliert untersuchen. Im Buch wird
in wissenschaftlichen Essays und künstlerischen Beiträgen gezeigt wie die Geheimpolizei
Happenings Performance Art und Aktionskunst überwachte über die neue Kunstform debattierte
wie sie die künstlerischen Aktionen nicht nur genauestens und forensisch dokumentiert hat
sondern auch manipulierte und mit Gegenaktionen zu verhindern versuchte. Das Buch zeigt aber
auch wie Künstler mit dem potentiellen Blick der Geheimpolizei umgegangen sind und wie sie mit
dem Material das in den Geheimdienstarchiven liegt heute arbeiten. Kata Krasznahorkai ist
Kuratorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am ERC-Projekt Performance Art in Eastern Europe
1950-1990. History and Theory am Slavischen Seminar der Universität Zürich. Sylvia Sasse ist
Professorin für Slavistische Literaturwissenschaft an der Universität Zürich Leiterin des
ERC-Projektes Performance Art in Eastern Europe 1950-1990. History and Theory Autorin und
Kuratorin.