Dem erst in jüngster Zeit zur Architekturikone erhobenen Haus E 1027 der irischen Architektin
und Designerin Eileen Gray (1878-1976) nähert sich Jürgen Beck in seinen Fotografien suchend
an: Auf Spaziergängen hält er die verwachsenen Wege fest die zum Haus hinführen er vermeidet
Blicke von der Küste oder zum Strand der Côte d'Azur ebenso wie die Totale die den als intimen
Ort für Arbeit und Freizeit entworfenen Raum auf falsche Weise vergrößern würde. Die Fotografie
tritt so in einen Dialog mit der Architektur sie sucht ebenso wie Eileen Gray in den von ihr
entworfenen Räumen nach einem Ausdruck der Offenheit für andere Formen von Leben und Arbeit
nach einer flexiblen Struktur für den Rhythmus der Tage und Alltagssituationen. Beck lenkt den
Blick auf eine Gestaltung die psychische emotionale Bedürfnisse bedenkt und den Dingen den
eigenen Namen und die eigenen Beziehungen einschreibt. Die Bilder werden begleitet durch einen
Essay der Schweizer Autorin Dorothee Elmiger die Becks Blick auf Gray durch zwischen Eindruck
und Analyse changierendenTextfragmenten erweitert. Jürgen Beck arbeitet als Künstler mit
Fotografie Künstlerbüchern und installativen Arrangements.Er studierte Fotografie im Feld
zeitgenössischer Kunst an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Dorothee Elmiger ist
Autorin und Übersetzerin. Sie schreibt Romane Essays Montagen und Texte zur Kunst.