Die Publikation bietet einen Überblick über das umfangreiche Schaffen rund um die Casablanca
Art School. Die Schule entwickelte sich in den 1960er Jahren unter der Leitung von Farid
Belkahia zu einem regionalen Zentrum der postkolonialen modernen Kunst. Es werden die Arbeiten
der Hauptprotagonist·innen Belkahia Mohammed Chabâa Bert Flint Toni Maraini und Mohamed
Melehi neben Arbeiten von Studierenden und assoziierten Künstler·innen vorgestellt. Morad
Montazami führt mit seinem einleitenden Text in das direkte Umfeld der Schule sowie den
historischen Kontext ein. Darüber hinaus vollzieht der Katalog die Öffnung des künstlerischen
Diskurses hin zur lokalen Geschichte und zur veränderten sozialen Wirklichkeit infolge der
marokkanischen Unabhängigkeit nach. Diese Aspekte werden in einem Essay von Fatima-Zahra
Lakrissa über das sogenannte "volkstümliche" künstlerische Erbe Marokkos sowie in einer
Auseinandersetzung von Maud Houssais mit der Rolle und der Bedeutung des öffentlichen Raums
näher beleuchtet. Morad Montazami und Madeleine de Colnet erforschen als Gründer·innen der
Plattform Zamân Books & Curating die Gegengeschichten der visuellen Moderne im arabischen
afrikanischen und asiatischen Raum. Esther Schlicht ist Stellvertretende Direktorin der SCHIRN
Kunsthalle Frankfurt. Fatima-Zahra Lakrissa und Maud Houssais sind unabhängige
Wissenschaftlerinnen und Kuratorinnen.