Von wissenschaftlichen Entdeckungen bis hin zu animistischen Vorstellungen von der Furcht vor
genetischen Veränderungen bis zu politischen Narrativen vom Widerwillen zur Faszination - an
Pflanzen macht sich eine unerschöpfliche Menge von Geschichten fest in denen sich unsere
intimsten Wünsche und Ängste offenbaren. Dieses Buch fragt nach den menschlichen Projektionen
und Repräsentationen der Pflanzenwelt und es zeigt die Innerlichkeit die Intelligenz und die
Aus- drucksfähigkeiten von Pflanzen. Davon zeugen vor allem fotografische und filmische Bilder.
Die Publikation zeichnet die visuelle Geschichte der Pflanzen nach in der Kunst Technologie
und Wissenschaften von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart zusammenspielen.
Ihre Erzähllogik entspricht dabei der eines Science-Fiction-Romans da sie uns in einer
verlässlichen wiedererkennbaren Welt abholt um uns dann allmählich in unsicherere Gegenden zu
führen. Sie verfährt dabei nicht chronologisch sondern orientiert sich an zwei grundlegenden
Konzepten: Wissenschaft und Fiktion. Das Buch enthält Werke von über 30 Künstler·innen aus
unterschied- lichen Zeiten und Orten. Die Ausstellung kuratiert von Clothilde Morette und
Victoria Aresheva zeigt Werke u. a. von Anna Atkins Karl Blossfeldt Elspeth Diederix Sam
Falls Joan Fontcuberta Stephen Gill Jochen Lempert Angelica Mesiti Agnieszka Polska und
Anais Tondeur.