Die Forschungsedition The Missed Seminar: Worldmaking after Internationalism die ihren
Ursprung im Projekt "Entangled Internationalisms Verflochtene Internationalismen" hat
entfaltet eine Geopolitik der Freundschaft zwischen der panafrikanischen feministischen
Schwarzen Foto- grafin und Anthropologin Eslanda Goode Robeson und dem weltweit bekannten
Schauspieler Aktivisten und Sänger Paul Robeson aus den USA einerseits andererseits dem
jüdischen deutschen Philosophen Franz Loeser und der britischen Lehrerin Diana Loeser in der
DDR. 1963 haben sich die Robesons "in Ostdeutschland 'eingeschlichen'" (E. G. Robeson). Das
Buch untersucht ihren gemeinsamen Kampf gegen Faschismus Rassismus und Antisemitismus.
Archivdokumente ihrer Begegnung finden ihren Widerhall in den Beständen der Staatlichen
Kunstsammlungen Dresden und der Architektur des Hauses der Kulturen der Welt in Berlin.
Erweitert wird das Ganze durch aktuelle Beiträge von Steve McQueen Katharina Warda Tiffany
Florvil Matana Roberts George E. Lewis Kira Thurmann und Kathleen Reinhardt. Avery F.
Gordon lebt als Autorin Pädagogin und Radioproduzentin in London. Sie war Professorin für
Soziologie an der University of California Santa Barbara. Franz Loeser (1924-1990) Sohn eines
jüdischen Rechtsanwalts flüchtete mit einem Kindertransport 1938 nach England studierte an
der University of Minnesota und siedelte 1957 in die DDR um wo er zum Professor für
marxistische Ethik an der Humboldt-Universität Berlin berufen wurde. Doreen Mende ist Leiterin
des sammlungs- übergreifenden Forschungsdepartments der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden
assoziierte Professorin bei HEAD - Genève und Mitbegründerin des Harun Farocki Instituts in
Berlin. Eslanda Goode Robeson (1895-1965) war eine amerikanische Anthropologin
Schriftstellerin Schauspielerin Bürgerrechtsaktivistin Sprecherin Managerin des
Schauspielers und Sängers Paul Robeson und die erste Schwarze Frau die am New
York-Presbyterian Hospital arbeitete.