In unserer digitalen Informationsgesellschaft die geprägt ist von Schnelligkeit und Kürze
mutet die intensive Beschäftigung mit längeren Texten anachronistisch an. Das Jahrbuch
beschäftigt sich mit den Herausforderungen aber auch den vielfältigen Chancen von
Ganzschriften für die philosophische Bildung: Inwiefern können Ganzschriften ein Gegengewicht
zur Häppchenkultur der Textausschnitte bilden ohne schwer verdaulich zu sein? Wie sieht eine
handlungs- und produktionsorientierte Erarbeitung von Ganzschriften im Philosophie- und
Ethikunterricht aus die Appetit auf mehr macht? Mithilfe welcher fachspezifischen
Lesestrategien werden Ganzschriften bekömmlich?In welchem Zusammenhang steht die Lektüre von
Ganzschriften mit fachdidaktischen Prinzipien wie der Problemorientierung Lebensweltbezug
Kompetenzorientierung oder Kanonorientierung? Welchen wissenschaftspropädeutischen Beitrag
leistet die Behandlung von Ganzschriften etwa für den Umgang mit philosophischen Texten im
Studium? Und was ist eigentlich eine Ganzschrift? Der Band bietet eine breite und fundierte
Forschungs- Planungs- und Diskussionsgrundlage und richtet sich an die fachdidaktische
Forschung Studierende angehende und aktive Lehrkräfte sowie an eine interessierte
Öffentlichkeit.