In Konstruktionen des Stoffleichtbaus treten unterschiedliche Werkstoffkombinationen an den
Fügeflächen auf. Zum Fügen der eingesetzten Bauteile eignen sich besonders kombinierte
Fügeverbindungen. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf Niet-Reibschweiß-Verbindungen.
Sie sind unter dem Aspekt der Fügbarkeit bislang kaum erforscht. Um die geforderte Qualität der
Verbindungen sicher zu stellen bedarf es bereits bei der Konstruktion der Fügeverbindung einer
ganzheitlichen Betrachtungsweise. Das geschieht auf der Basis des Modells der Fügbarkeit.
Daraus abgeleitet werden für diese kombinierte Fügeverbindung Berechnungs- und
Konstruktionsvorschriften und Bewertungskriterien zur Fügbarkeit dargestellt. Die Anordnung der
Bindemechanismen Form- Kraft- und Stoffschluss zur Freiheitsgradeinschränkung zwischen den
Fügeflächen bei äußerer Längs- oder Querkrafteinwirkung wird analysiert. Abgeleitete
kraftrelevante Eigenschaften der tragenden Flächen ermöglichen eine gezielte konstruktive
Bemessung der Fügeverbindung. Die Ausbildung der Bindemechanismen bei der Fügepunkausbildung
wird untersucht und es werden Ursachen für Festigkeitsänderungen identifiziert. Über ein
analytisches thermodynamisches Modell werden die technologisch relevanten Einflussfaktoren auf
die Temperaturentwicklung beim Fügen beschrieben. Aus den gewonnenen Ergebnissen werden
praktische Leitfäden für die Konstruktion die Berechnung und die Fügbarkeitsbetrachtung
abgeleitet.