Leinwandmesser von Tolstoi bereits in den 1860er Jahren geschrieben aber erst 1886
veröffentlicht ist eine melancholische Tiergeschichte und nimmt damit im Werk des Autors eine
Sonderstellung ein: In seinem letzten Gestüt erzählt der wegen seines ausholenden Schritts
Leinwandmesser genannte scheckige Wallach seinen jüngeren Artgenossen von seinem Leben: Einst
wegen seiner Kraft weithin gerühmt wurde er von seinem Besitzer Serpuchowskoi
zuschandengeritten und danach nur noch als Lastpferd eingesetzt. Gleichzeitig besucht der
inzwischen heruntergekommene und finanziell ruinierte Serpuchowskoi das einem alten Freund
gehörende Gestüt und schwelgt in Erinnerungen an den Wallach. Ein letztes Mal berühren sich
wenn auch unwissentlich die Lebenswege von Mensch und Tier bevor sich ihre Lebensbahn
endgültig dem Ende zuneigt ...