Angelehnt an die jüdische Überlieferung und das Alte Testament erzählt Joseph Roth in seinem
1930 veröffentlichten hochemotionalen Roman eine moderne Variante der Geschichte vom
leidgeprüften Hiob: Der Tora-Lehrer Mendel Singer bringt im russischen Zuchnow nur mühsam den
Lebensunterhalt für seine Familie auf. Zudem leidet Menuchim sein letztgeborener Sohn an
Epilepsie. Schließlich holt Mendels schon früher in die USA ausgewanderte Sohn Schemarjah die
ganze Familie nach New York nur Menuchim bleibt zurück. Doch Mendel wird auch hier nicht
glücklich: Er fühlt sich heimatlos die Familie löst sich auf schließlich entsagt er sogar
seinem Glauben. Da fällt ihm ausgerechnet während der Feiern zum Sieg Amerikas im Ersten
Weltkrieg eine Platte mit dem seltsamen Titel Menuchims Lied in die Hände.