Nach dem großen Erfolg des ersten Buches zum Modell der vier Spielertypen enthält dieser
Folgeband außer gezielten Aufgaben auch allgemeine schachliche Fragen wie beispielsweise:
Berechnen Sie lieber konkrete Varianten oder treffen Sie Ihre Entscheidungen eher intuitiv?
Haben Sie ein gutes Gespür für Harmonie und Koordination?Dieses Herangehen soll es den Lesern
ermöglichen sich selbst einem der Spielertypen zuzuordnen und somit herauszufinden ob man zu
den Aktivspielern gehört oder eher zu den Pragmatikern Theoretikern oder Reflektoren. Und
letztendlich können aus dem Ergebnis Schlüsse gezogen werden um eigene Stärken weiter
auszubauen oder einen insgesamt universelleren Spielstil zu entwickeln.Denn selbst wenn man in
aller Regel dank seiner Stärken gewinnt ist es durchaus sinnvoll auch an den eigenen
Schwächen zu arbeiten. Wenn es in einer Stellung nur einen einzigen Zug gibt sollte man diesen
natürlich finden. Spielstile sind vor allem in Stellungen von Bedeutung in denen es eine große
Auswahl gibt. Allerdings spielen diese auch bei der Wahl des Stellungstyps eine Rolle den man
angesichts seines Stils möglichst herbeiführen sollte.Interessanterweise kann ein Spielstil
auch imitiert werden worin gegen bestimmte Gegner sogar die adäquate Strategie bestehen mag.
So stechen beispielsweise bei Aktivspielern gewisse Charakteristika deutlich hervor und sich
als Gegner darauf einstellen zu können ist natürlich sehr wertvoll. Ein gutes Beispiel ist
Kramniks Sieg gegen den Aktivspieler Kasparow (bei der WM London 2000). Da es Kramnik gelang
das Spiel stets in die seinem Stil angemessene Richtung zu lenken kam sein großer Gegner
überhaupt nicht dazu die ihm eigenen Stärken in Stellungen mit Angriff und Initiative
auszuspielen.Während es in 'Spielertypen' um eine klare Abgrenzung der vier Spielstile ging
soll in diesem Buch die Universalität jedes Spielers hervorgehoben werden. Nach Lösung der auf
die vier Spielertypen zugeschnittenen Aufgaben wird ersichtlich wie die eigenen Kompetenzen
verteilt sind. Dazu heißt es im Vorwort von GM Vincent Keymer:So wird die Weiterentwicklung der
eigenen Spielerpersönlichkeit zu einem universellen Spieler der alle Spielertypen in sich
vereinigt vielleicht eine Utopie bleiben allerdings eine die zu verfolgen sich lohnt.